Die Erfassung der Nutzeranforderungen an die Online-Plattform und den angegliederten Produkten für den Vorsorge- und den Ereignisfall im Vorfeld ist essentiell, um ein praktikables und nutzbares Tool zu entwickeln. Es reicht dabei nicht aus, auf Erfahrungsberichte anderer Projekte oder Internetrecherche zurückzugreifen, sondern bedarf auch des direkten Kontakts mit den potenziellen Nutzern der Services.

Zuerst wurde eine Analyse potenzieller Nutzer einer solchen digitalen „Starkregenplattform“ vorgenommen. Das sind neben den Projektpartnern Stromnetz Berlin, Berliner Wasserbetriebe, Berliner Verkehrsbetriebe und Berliner Stadtreinigung auch Einsatzkräfte, die im Katastrophenfall eine effektive Koordination aufrecht erhalten müssen.

So haben wir am Ende für den Berliner Raum die Berliner Feuerwehr, die nicht nur für die Brandbekämpfung, sondern auch Rettungseinsätze mit Krankenwagen und Co. verantwortlich ist, die Polizei, die bei Gefahr durch Überflutungen Straßen, Tunnel und Unterführungen sperrt und die Verkehrsleitbehörde zur Evaluation, ob und wie Szenarien für beispielsweise eine ereignisgesteuerte Ampelschaltung funktionieren können. Das THW (Technisches Hilfswerk) darf beim Katastrophenschutz, vor allem im Bereich Wasser auch nicht außen vor gelassen werden.

Neben den Gesprächen mit den Prozess- und Personalverantwortlichen sind die Koordinationsstellen für die technische Umsetzung einzubinden. Viele Systeme sind für den jeweiligen Anwendungszweck schon gut durchdacht. Ein weiteres System oder einen zusätzlichen Bildschirm in die Leitzentrale zu stellen, verursacht meist mehr Arbeit, als Nutzen. So soll auch eine Analyse der Systeme und deren Schnittstellen ergeben, ob eine direkte Einbindung von einzelnen Paketen an den Nutzer angepasst werden kann. Statische Gefahrenkarten zur Vorsorge und Risikoabschätzung können an ganz anderer Stelle relevant sein, als Wasserstandswarnungen im Ereignisfall.

Beteiligte Projektpartner:

  • e.sigma technology GmbH
  • alle Projektpartner
  • Externe Stakeholder (Feuerwehr, THW, Polizei, Verkehrsleitbehörde, Verkehrsinformationszentrale, Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz)