Das Arbeitspaket 9, das die Validierung der Online-Plattform / Dienste beinhaltet, wird durch das Urban Software Institute [ui!] ausgeführt.

Ziel dieses Arbeitspaketes ist es, schnellere und sicherere Fahrtwege für Straßenverkehrsteilnehmer mithilfe gewonnener Daten und Informationen vorheriger Arbeitspakete zu identifizieren. Hierzu werden Verkehrs- und Routenmodelle weiter- und neuentwickelt, um Fahrtwege zu optimieren und Steuerungsvorschläge zu berechnen. Neben dem Individualverkehr (u.a. Pkw, Lkw, Fuß- und Radfahrer) liegt der Schwerpunkt insbesondere auf Verkehrsunternehmen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und auf Fahrzeuge der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS).

Tram auf überfluteteter Fläche unterwegs
Abbildung 1: Durch intelligente Warn- und Umlweitungssysteme sollen solche Szenen der Vergangenheit angehören (© Olaf Selchow/BVG)

Im Fall eines Überflutungsereignisses soll den Fahrzeugen der BOS eine schnellstmögliche, verkehrsarme und gefährdungsfreie Fahrt zum Einsatzort gewährleistet werden. 

Zur Analyse des Verkehrsaufkommens im Starkregenereignisfall wurde eine Floating-Car-Data-Karte von Berlin mit dem Open-Source-Geodatenanalysetool Kepler erstellt. Die Analyse der Floating-Car-Data an einem Starkregenereignis ergab eine sichtbare Verschiebung des Verkehrs an überfluteten Verkehrspunkten.

Zusätzlich sollen weitere Datenquellen, die zur Evaluierung weiterer kritischer Verkehrspunkte und zur Verbesserung der adaptiven Straßenverkehrslenkung im Ereignisfall bedeutend sind, bereitgestellt und analysiert werden sowie zielführend in die Verkehrslenkungsmaßnahmen mit einfließen.

Weiterhin sollen neuartige Algorithmen zur Optimierung von Fahrwegen erforscht, erprobt und evaluiert werden, um diese auf Basis der neugewonnenen Daten hinsichtlich durch Starkregen entstandener Gefährdungslagen zu verbessern.

Neben den Sensordaten sowie denen durch Aggregation und Verknüpfung gewonnenen neuen Informationen, sollen auch Datensätze aus der bestehenden Infrastruktur wiederverwendet werden. Dazu soll die Integration externer Datensätze, die über den Mobilitäts-Daten-Marktplatz (MDM) bereitstehen, geprüft und der tatsächliche Einsatz evaluiert werden.

Beteiligte Projektpartner:

  • Urban Institute GmbH
  • TU Kaiserslautern, Institut für Mobilität & Verkehr
  • Berliner Verkehrsgesellschaft