Ziel des Arbeitspaktes 5 (Verkehrslenkung), welches vom Institut für Mobilität & Verkehr (imove) der Technischen Universität Kaiserslautern durchgeführt wird, ist die Identifizierung und Überlagerung von verkehrlich kritischen mit überflutungskritischen Knotenpunkten. Es werden Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Verkehrsflusses im Überflutungsfall erarbeitet. Neben dem individuellen Verkehr (u.a. Pkw, Lkw) liegt der Schwerpunkt insbesondere auf Fahrzeuge der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Darunter fallen unter anderem Polizei, Feuerwehr und Krankenwagen. Diesen Fahrzeugen muss im Überflutungsfall eine möglichst kurze, stau- sowie überflutungsfreie Fahrt zum Einsatzort gewährleistet werden. Gerade bei Starkregenereignissen sind diese Fahrzeuge in überfluteten Gebieten unterwegs. Neben den Routen für die BOS-Fahrzeuge wird auch die Nutzbarkeit der Bus-Routen geprüft und Maßnahmen für den Ereignisfall erarbeitet.

Aufbau und Inhalt von Verkehrsmodellen

Zur Bestandsanalyse und Modellierung der Routen wird das Verkehrsmodell von Berlin genutzt. Dieses Modell wurde mit der Verkehrssimulationssoftware PTV Visum erstellt und von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz (Abteilung Verkehr) imove zur Nutzung zur Verfügung gestellt. Durch die Kenntnis von aktuellen Verkehrsnachfragedaten, Verkehrsmengen und deren Routenwahlverhalten können Szenarien der Strecken- und Knotensperrung entwickelt und im Detail analysiert werden. Die Ergebnisse der Simulation der Prognosefälle werden mit dem Ausgangszustand verglichen und eine Differenzbetrachtung durchgeführt. Ziel dieser Analysen ist die Erstellung von Aktionsplänen und Routenempfehlungen zur dynamischen Führung und Lenkung des Individualverkehrs, des ÖPNV und der BOS-Einsatzfahrzeuge im Falle von kurzfristigen Überflutungsereignissen.

Beteiligte Projektpartner:

  • Technische Universität Kaiserslautern, Institut für Mobilität und Verkehr
  • Urban Institute GmbH
  • Berliner Verkehrsbetriebe